Bereits 2008 traten zwei Frauen aus Lubefu an unsere Partnerorganisation CODEL heran mit dem Vorschlag, den Aufbau eines kleinen Gewerbebetriebs zur Schaffung von Einkommen außerhalb der Landwirtschaft zu unterstützen.
Daraus entstand die Idee, eine Seifenmanufaktur zu gründen, die mit lokal verfügbaren Rohstoffen (Palmöl und Natronlauge) eine für die Bevölkerung erschwingliche, hochwertige Seife produziert.
Selbst ein so alltägliches Konsumgut wie Seife ist in Lubefu Mangelware, da sie aus Kinshasa oder dem Ausland importiert werden muss und durch den Transport sehr teuer wird.
An dem Projekt, dessen Anschub größtenteils mit Mitteln des Weltgebetstags der Frauen finanziert wurde, beteiligen sich 38 Frauen mit viel Begeisterung und Engagement.
Nachdem im April 2012 eine handbetriebene Maschine an die Gruppe übergeben und eine Schulung durchgeführt wurde, können jetzt pro Tag bis zu 200 Stück Seife produziert werden.
Ein weiteres Projekt, das Arbeit und Einkünfte außerhalb der Landwirtschaft ermöglicht, ist die Ziegelei. Mit Mitteln des BMZ wurden 2011/2012 zwei talentierte Männer ausgebildet, eine robuste, manuell betriebene Ziegelpresse angeschafft und Gebäude für die Ziegelei konstruiert. 14 geschulte Mitarbeiter produzieren damit hochwertiges und dauerhaftes Baumaterial aus vor Ort reichlich vorhandenem Lehm. Nach den Ziegeln besteht bereits eine hohe Nachfrage. Der erste große Auftrag kam vom örtlichen Franziskanerinnen-Orden, der 2013 seinen Konvent wieder aufbauen konnte.
Dominic Johnson:
Kongo - Kriege, Korruption und die Kunst des Überlebens,
Frankfurt 2008